Die Zahnwechsel bei Kindern Reihenfolge als klarer Leitaden für Eltern

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Der erste Wackelzahn ist ein riesiger Meilenstein im Leben eines Kindes – und für Eltern oft genauso aufregend! Die Reihenfolge des Zahnwechsels folgt dabei meist einem recht gut vorhersehbaren Muster. Los geht es in der Regel mit den vorderen Schneidezähnen, meist im Alter von etwa sechs Jahren.

Dieser natürliche Prozess begleitet Ihr Kind bis ins frühe Teenageralter und verwandelt das Milchgebiss Stück für Stück in das bleibende Gebiss, das ein Leben lang halten soll. Für eine persönliche Beratung und um den Zahnwechsel Ihres Kindes von Anfang an optimal zu begleiten, können Sie jederzeit einen Termin bei Dr. Christina Dickel buchen.

Das große Wackeln verstehen und souverän begleiten

Der Zahnwechsel ist viel mehr als nur das Ausfallen von Zähnen. Es ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Kieferwachstum und der Entwicklung der bleibenden Zähne, die schon seit der Geburt im Kiefer schlummern.

Unter jedem einzelnen Milchzahn wartet sein Nachfolger quasi schon in den Startlöchern. Er wächst langsam nach oben und drückt dabei sanft gegen die Wurzel des Milchzahns. Dadurch löst sich diese Wurzel allmählich auf, bis der Milchzahn seinen Halt verliert, zu wackeln beginnt und schließlich ausfällt. So schafft die Natur perfekt Platz für den größeren, kräftigeren bleibenden Zahn.

Auch wenn die Reihenfolge meist einer typischen Chronologie folgt, ist es wichtig zu wissen: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Kleinere Abweichungen sind völlig normal und selten ein Grund zur Sorge.

Phasen des Zahnwechsels im Überblick

Der gesamte Zahnwechsel lässt sich grob in drei große Phasen einteilen, die fließend ineinander übergehen.

  • Das Milchgebiss: Die erste, wichtige Ausstattung mit 20 Zähnen. Sie sind nicht nur zum Kauen da, sondern dienen als unverzichtbare Platzhalter für die bleibenden Zähne.
  • Das Wechselgebiss: Die wohl turbulenteste Phase! Hier tummeln sich Milchzähne und bleibende Zähne gleichzeitig im Mund. Eine Zeit der Lücken und neuen Entdeckungen.
  • Das bleibende Gebiss: Das Ziel der Reise. Dieses Gebiss soll im Idealfall ein Leben lang halten und braucht von Anfang an die beste Pflege.
  • Diese Infografik zeigt Ihnen die Zeitachse des Zahnwechsels auf einen Blick – von den ersten Milchzähnen bis zum vollständigen bleibenden Gebiss.

    Informationsbild zum Thema Zahngesundheit - Zahnarztpraxis Dr. Christina Dickel

    Man sieht deutlich, dass der Zahnwechsel ein Prozess ist, der sich über viele Jahre erstreckt. Eine kontinuierliche zahnärztliche Begleitung ist in dieser Zeit Gold wert, um eine gesunde Entwicklung sicherzustellen.

    Eine professionelle und einfühlsame Begleitung von Anfang an schafft die beste Basis für gesunde Zähne und beugt Ängsten vor. Frühzeitige Kontrollen helfen uns, den Überblick zu behalten und bei Bedarf sanft einzugreifen, bevor Probleme entstehen.

    Um diese aufregende Zeit für Sie und Ihr Kind so positiv wie möglich zu gestalten, ist es hilfreich, den Prozess zu verstehen und eventuelle Unsicherheiten frühzeitig aus dem Weg zu räumen. Eine professionelle Begleitung in der Praxis gibt Ihnen die nötige Sicherheit.

    Sind Sie bereit, den Zahnwechsel Ihres Kindes von Anfang an optimal zu begleiten? Vereinbaren Sie einen Beratungstermin bei Dr. Christina Dickel, um alle Ihre Fragen zu klären und eine auf Ihr Kind zugeschnittene Vorsorge zu planen.

    Die erste Phase des Zahnwechsels (6 bis 8 Jahre)

    Der Startschuss für den Zahnwechsel fällt bei den meisten Kindern zwischen dem sechsten und achten Lebensjahr. Diese erste Phase ist unglaublich aufregend, denn oft beginnt sie mit einer kleinen Überraschung im Mund, die viele Eltern anfangs gar nicht bemerken. Es ist eine Zeit sichtbarer Veränderungen, die auch eine angepasste Pflege braucht.

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    Die heimlichen Riesen: die Sechsjahrmolaren

    Noch bevor der erste Milchzahn auch nur ansatzweise wackelt, bricht meist ganz unbemerkt der erste bleibende Backenzahn durch. Man nennt ihn den Sechsjahrmolar, weil er sich typischerweise um den sechsten Geburtstag herum seinen Weg bahnt.

    Er schiebt sich ganz hinten in die Zahnreihe, also direkt hinter den letzten Milchbackenzahn. Weil für ihn kein Milchzahn ausfällt, wird sein Durchbruch oft einfach übersehen. Diese neuen, großen Backenzähne sind die wahren Arbeitstiere des Gebisses und absolut unerlässlich für das richtige Kauen.

    Das Besondere an ihnen: Ihre Kauflächen haben tiefe Rillen und Furchen, die man Fissuren nennt. Hier können sich Speisereste und Bakterien wunderbar festsetzen. Gleichzeitig ist ihr Zahnschmelz direkt nach dem Durchbruch noch nicht voll ausgehärtet und deshalb besonders anfällig für Karies.

    Die Stars der Show: die Schneidezähne

    Kurz nachdem die Sechsjahrmolaren ihren Platz eingenommen haben, beginnt das, worauf alle warten: der erste Wackelzahn! Die Reihenfolge des Zahnwechsels bei Kindern im Frontzahnbereich folgt dabei meist einem ganz klaren Muster:

  • Die unteren mittleren Schneidezähne: In der Regel sind es diese beiden Zähne, die als Allererste zu wackeln beginnen und ausfallen.
  • Die oberen mittleren Schneidezähne: Kurze Zeit später folgen ihre Partner im Oberkiefer – und zaubern damit die typische, sympathische Zahnlücke.
  • Die seitlichen Schneidezähne: Zuletzt in dieser Phase werden dann die seitlichen Schneidezähne im Unter- und Oberkiefer locker und machen Platz für ihre Nachfolger.
  • In Deutschland markiert der Durchbruch des Sechsjahrmolaren um das 6. Lebensjahr den Beginn dieses Prozesses, gefolgt vom Wechsel der Schneidezähne, der sich bis zum Alter von etwa 8 Jahren hinzieht. Da der erste bleibende Backenzahn hinter der Milchzahnreihe erscheint, wird er oft gar nicht als neuer Zahn erkannt, wie auch die Experten von Novacura-Zahnärzte bestätigen.

    Praktische Tipps für Eltern in dieser Phase

    Ein Wackelzahn kann Fragen und manchmal auch kleine Sorgen aufwerfen. Aber keine Angst, das meiste ist völlig normal. Hier sind ein paar Antworten auf häufige Anliegen:

  • Wie lange darf ein Zahn wackeln? Ein Zahn kann locker über mehrere Wochen wackeln. Das ist ganz normal. Sie können Ihr Kind ruhig ermutigen, mit der Zunge oder sauberen Fingern sanft daran zu rütteln. Das unterstützt den Prozess auf natürliche Weise.
  • Was tun, wenn es leicht blutet? Fällt der Zahn aus, entsteht eine winzige Wunde. Das ist nicht schlimm. Ein kurzes, leichtes Tupfen mit einer sauberen Kompresse oder das Beißen auf ein sauberes Stofftaschentuch stoppt die Blutung meist sofort.
  • Wann ist besondere Pflege nötig? Gerade jetzt ist gründliches Putzen das A und O. Der Zahnschmelz der neuen Zähne ist noch weich. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Kind die neuen Backenzähne ganz hinten gut erreicht und sorgfältig putzt.
  • Der Zahnschmelz eines frisch durchgebrochenen bleibenden Zahnes braucht etwa drei Jahre, um vollständig auszuhärten. In dieser Zeit ist er besonders anfällig für Karies. Eine professionelle Prophylaxe und eine mögliche Fissurenversiegelung bieten hier den optimalen Schutz.

    Eine kindgerechte Prophylaxe ist in dieser Phase des Zahnwechsels von unschätzbarem Wert. In der Praxis von Dr. Christina Dickel zeigen wir Ihrem Kind spielerisch die richtige Putztechnik und schützen die neuen, empfindlichen Zähne mit professionellen Maßnahmen.

    Sichern Sie Ihrem Kind den besten Start für ein gesundes, bleibendes Gebiss. Buchen Sie jetzt einen Prophylaxe-Termin bei Dr. Christina Dickel und lassen Sie sich zur optimalen Pflege während des Zahnwechsels beraten.

    Die zweite Phase des Zahnwechsels (9 bis 12 Jahre)

    Nachdem die neuen Schneidezähne und die ersten großen Backenzähne ihren festen Platz im Kiefer gefunden haben, kehrt meist eine kleine Pause ein. Man könnte fast meinen, das große Wackeln sei schon vorbei. Doch diese Phase ist nur die Ruhe vor dem Sturm, denn jetzt beginnt der entscheidende „Umbau“ im Seitenzahnbereich, der das Gebiss für das Erwachsenenleben formt.

    Diese zweite große Runde des Zahnwechsels findet typischerweise zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr statt. Jetzt sagen die letzten Milchzähne – die Eckzähne und die Milchbackenzähne – endgültig Adieu, um Platz für ihre deutlich kräftigeren, bleibenden Nachfolger zu machen.

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    Der Wechsel der Eck- und Backenzähne

    Auch in dieser Phase folgt die Natur einem bewährten Plan, wobei der Unterkiefer dem Oberkiefer oft einen kleinen Schritt voraus ist. Die bleibenden Zähne, die jetzt durchbrechen, sind spürbar größer und brauchen natürlich mehr Raum.

    Der genaue Ablauf sieht meist so aus:

  • Die ersten kleinen Backenzähne (Prämolaren): Sie rücken für die ersten Milchbackenzähne nach, in der Regel zwischen dem 9. und 11. Lebensjahr.
  • Die bleibenden Eckzähne: Diese extrem wichtigen „Stoßzähne“, die für den richtigen Biss entscheidend sind, folgen meist kurz darauf, oft zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr.
  • Die zweiten kleinen Backenzähne (Prämolaren): Sie nehmen den Platz der zweiten Milchbackenzähne ein, was typischerweise im Alter von 10 bis 12 Jahren geschieht.
  • Diese wichtige Etappe des Zahnwechsels bei Kindern in Deutschland beginnt also ab etwa 9 Jahren und ist meist bis zum 12. Geburtstag abgeschlossen. In dieser Zeit vervollständigen die Eckzähne und die Prämolaren die Zahnreihe. Mehr zu den genauen Zeiträumen finden Sie auch auf der Webseite der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns.

    Herausforderungen in dieser Entwicklungsphase

    Da die bleibenden Zähne deutlich mehr Platz beanspruchen als ihre Vorgänger, ist diese Phase entscheidend für die spätere Zahnstellung. Genau jetzt zeigen sich oft erste Anzeichen für mögliche Fehlentwicklungen, die ein wachsames Auge erfordern.

    Ein häufiges Thema ist drohender Platzmangel. Ist der Kiefer nicht ausreichend mitgewachsen, wird es für die neuen, breiteren Zähne schnell eng. Die Folge: Zähne können schief, verdreht oder sogar außerhalb der idealen Zahnreihe durchbrechen.

    In dieser Phase des Zahnwechsels legen wir den Grundstein für ein gesundes und funktionales Gebiss. Regelmäßige Kontrollen sind jetzt unerlässlich, um frühzeitig zu erkennen, ob alle Zähne den nötigen Platz finden und sich korrekt einordnen.

    Durch eine sorgfältige Beobachtung können wir in der Praxis von Dr. Christina Dickel rechtzeitig eingreifen, falls sich eine Fehlstellung andeutet. Oft genügen schon kleine, sanfte Maßnahmen, um die Entwicklung in die richtige Bahn zu lenken und spätere, aufwendigere kieferorthopädische Behandlungen zu vermeiden.

    Eine professionelle Begleitung in dieser wichtigen Zeit gibt Ihnen die Sicherheit, dass die Gebissentwicklung Ihres Kindes optimal verläuft.

    Haben Sie Fragen zur Zahnstellung Ihres Kindes oder möchten Sie die Entwicklung professionell begleiten lassen? Buchen Sie einen Kontrolltermin bei Dr. Christina Dickel, um frühzeitig für ein gesundes Lächeln zu sorgen.

    Wann Sie einen Zahnarzt aufsuchen sollten

    Der Zahnwechsel ist zwar ein ganz natürlicher Prozess, aber der Fahrplan ist so individuell wie Ihr Kind selbst. Kleinere Abweichungen von der Norm sind daher meistens kein Grund zur Sorge. Es gibt jedoch bestimmte Anzeichen, bei denen ein professioneller Blick in unserer Praxis sinnvoll ist, um die Weichen für eine gesunde Gebissentwicklung von Anfang an richtig zu stellen.

    Informationsbild zum Thema Zahngesundheit - Zahnarztpraxis Dr. Christina Dickel

    Oft genügt schon ein kurzer Blick, um Entwarnung zu geben oder bei Bedarf ganz sanft einzugreifen. Ein frühzeitiger Besuch bei uns verhindert, dass aus kleinen Besonderheiten später größere Probleme entstehen.

    Typische Szenarien und wann Handeln gefragt ist

    Manche Entwicklungen während des Zahnwechsels können Eltern verunsichern. Damit Sie wissen, was los ist, habe ich hier die häufigsten Situationen für Sie zusammengefasst – und wann ein Besuch bei uns in der Praxis ratsam ist.

  • „Haifischzähne“ (doppelte Zahnreihe): Manchmal bricht ein bleibender Zahn schon durch, bevor der Milchzahn überhaupt ausgefallen ist. Das passiert meistens hinter der unteren Zahnreihe und sieht erstmal ziemlich wild aus, ist aber oft harmlos. Die Zunge schiebt den neuen Zahn in der Regel ganz von allein an die richtige Position, sobald der Milchzahn endlich Platz macht. Wann zum Arzt? Wenn der Milchzahn auch nach zwei bis drei Monaten noch bombenfest sitzt und den neuen Zahn am Einordnen hindert.
  • Der Milchzahn will einfach nicht ausfallen: Wenn ein Milchzahn weit über den erwarteten Zeitpunkt hinaus fest im Kiefer verankert ist, kann das verschiedene Ursachen haben. Manchmal fehlt die Anlage für den bleibenden Zahn darunter oder die Milchzahnwurzel löst sich nicht wie geplant auf. Wann zum Arzt? Wenn der entsprechende Zahn auf der gegenüberliegenden Kieferseite schon vor mehr als sechs Monaten gewechselt hat oder wenn der hartnäckige Milchzahn das Wachstum der Nachbarzähne blockiert.
  • Stark verzögerter Zahnwechsel: Kommt der Zahnwechsel insgesamt nur sehr langsam in die Gänge (Ihr Kind ist fast acht und hat noch keinen Wackelzahn), ist das oft kein Problem. Besonders dann nicht, wenn schon die ersten Milchzähne spät dran waren. Wann zum Arzt? Bei einer Verzögerung von mehr als einem Jahr gegenüber dem Durchschnitt sollten wir einmal nachsehen. Mit einem kleinen Röntgenbild können wir schnell und völlig schmerzfrei prüfen, ob alle bleibenden Zähne startklar im Kiefer warten.
  • Die Natur hat oft ihren eigenen Zeitplan. Viele vermeintliche Probleme lösen sich ganz von selbst. Eine fachkundige Einschätzung gibt Ihnen aber die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist, und bewahrt Sie vor unnötigen Sorgen.

    Weitere Gründe für einen Kontrolltermin

    Neben diesen klassischen Szenarien gibt es weitere Situationen, in denen eine zahnärztliche Kontrolle wichtig ist, um die Reihenfolge des Zahnwechsels bei Kindern optimal zu begleiten.

    Beobachten Sie zum Beispiel, ob neue Zähne sehr schief oder verdreht durchbrechen – das kann ein erster Hinweis auf Platzmangel sein. Auch Schmerzen, starkes Unwohlsein oder Entzündungen am Zahnfleisch rund um einen neuen Zahn sollten Sie immer abklären lassen. In unserer Praxis nutzen wir moderne Diagnostik, um schnell Klarheit zu schaffen und die Ursache zu finden.

    Ihre Intuition als Eltern ist ein wertvoller Ratgeber. Wenn Sie unsicher sind oder einfach das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt, zögern Sie nicht. Ein Kontrolltermin ist immer eine gute Investition in die langfristige Zahngesundheit Ihres Kindes.

    Haben Sie eine der beschriebenen Situationen bei Ihrem Kind bemerkt oder möchten einfach auf Nummer sicher gehen? Vereinbaren Sie jetzt unkompliziert einen Termin bei Dr. Christina Dickel und lassen Sie uns gemeinsam für ein gesundes Lächeln sorgen.

    So unterstützen Sie Ihr Kind im Alltag

    Die Zeit des Zahnwechsels steckt voller kleiner Abenteuer und großer Meilensteine, die den Familienalltag ganz schön aufmischen. Mit ein paar einfachen, aber wirklich wirksamen Kniffen können Sie Ihr Kind in dieser wichtigen Phase optimal begleiten und das Ganze zu einer positiven Erfahrung machen. Im Kern geht es darum, Sicherheit zu geben, die richtige Pflege zu etablieren und die neuen Zähne von Anfang an stark zu machen.

    Der gesamte Zahnwechsel ist ein Marathon, kein Sprint – er zieht sich ungefähr vom 6. bis zum 12. Lebensjahr. Erst mit etwa 15 Jahren ist das bleibende Gebiss mit seinen dann 28 Zähnen meist vollständig. Eine konsequente und liebevolle Pflege in dieser Zeit ist die beste Versicherung gegen spätere Probleme wie Parodontitis, wie auch zahnmedizinische Experten bestätigen – wer tiefer einsteigen will, kann das beim Dentalteam Hajto nachlesen.

    Die richtige Pflege für das Wechselgebiss

    Wenn kleine Milchzähne neben den großen, neuen Bleibenden stehen, ist das für die Mundhygiene eine echte Herausforderung. Die Zähne haben unterschiedliche Höhen und Formen, was das Putzen zu einer kleinen Geduldsprobe macht.

  • Zahnpasta mit dem richtigen „Wumms“: Steigen Sie jetzt auf eine Junior- oder Erwachsenenzahnpasta mit einem höheren Fluoridgehalt um (ca. 1.450 ppm). Fluorid ist wie ein Schutzschild für den noch weichen Zahnschmelz der neuen Zähne und macht ihn widerstandsfähiger gegen fiese Kariesbakterien.
  • Nachputzen ist Elternsache: Kinder können motorisch oft erst mit etwa neun Jahren alle Zahnflächen zuverlässig allein sauber halten. Bis dahin gilt: Jeden Abend konsequent nachputzen, vor allem die neuen Backenzähne, die sich ganz hinten verstecken.
  • Zwischenräume nicht vergessen: Sobald die Zähne enger zusammenrücken, wird es Zeit für Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Nur so erreichen Sie die Stellen, an denen die Zahnbürste kapitulieren muss.
  • Was tun bei Wackelzähnen und kleinen Wehwehchen?

    Ein Wackelzahn ist aufregend, kann ein Kind aber auch verunsichern. Nehmen Sie eventuelle Ängste ernst und begleiten Sie Ihr Kind einfühlsam durch diese Phase.

    Ermutigen Sie Ihr Kind, mit der Zunge oder sauberen Fingern ganz vorsichtig am Zahn zu wackeln. Das hilft der Natur sanft auf die Sprünge. Wenn der neue Zahn durchbricht und es drückt oder das Zahnfleisch empfindlich ist, schaffen gekühlte (nicht gefrorene!) Beißringe oder eine sanfte Zahnfleischmassage Linderung. Das entspricht auch unserer Praxisphilosophie: Eine schmerzarme Behandlung von Anfang an verhindert, dass Zahnarztangst überhaupt erst entsteht.

    Ein schönes Ritual wie die Zahnfee kann den Abschied vom Milchzahn in ein freudiges Ereignis verwandeln. Das stärkt das Selbstbewusstsein und verknüpft den Zahnwechsel mit einer tollen Erinnerung.

    Auch eine zahngesunde Ernährung spielt jetzt eine Hauptrolle. Reduzieren Sie zuckerhaltige Snacks und Getränke. Bieten Sie stattdessen kauintensive Lebensmittel wie Karotten, Äpfel oder Vollkornbrot an – das Kauen trainiert den Kiefer und hilft den Zähnen bei der natürlichen Selbstreinigung.

    Sie sind unsicher, welche Pflegemaßnahmen für Ihr Kind die richtigen sind oder möchten die neuen, bleibenden Zähne professionell schützen lassen? Buchen Sie einen Beratungstermin bei Dr. Christina Dickel, um eine individuelle Prophylaxe-Strategie für Ihr Kind zu entwickeln.

    Die häufigsten Fragen rund um den Zahnwechsel

    Wenn die Zähne wackeln, wackeln oft auch die Nerven der Eltern. Im Praxisalltag begegnen uns immer wieder die gleichen Fragen, die viele Familien beschäftigen. Hier habe ich die wichtigsten Antworten für Sie zusammengefasst – kurz, klar und direkt aus der Erfahrung.

    Was tun, wenn ein Milchzahn nicht ausfällt, der neue aber schon kommt?

    Dieses Phänomen nennen wir „Haifischzähne“, und es sieht oft dramatischer aus, als es ist. Besonders im Unterkiefer ist das kein Grund zur Panik. Meistens erledigt die Zunge die Arbeit ganz von allein: Sie schubst den neuen Zahn langsam an die richtige Position, sobald der Milchzahn endlich seinen Platz räumt.

    Sollte der Milchzahn aber nach mehreren Wochen immer noch bombenfest sitzen und den bleibenden Zahn am Wachsen hindern, schauen wir uns das gerne an. In einem Kontrolltermin prüfen wir, ob wir dem Wackelzahn mit einer sanften Entfernung etwas auf die Sprünge helfen müssen.

    Ist eine Lücke zwischen den neuen Schneidezähnen normal?

    Ja, absolut! Eine Lücke zwischen den oberen Schneidezähnen (ein sogenanntes Diastema) gehört in dieser Phase fast schon dazu. Viele nennen es das „hässliche Entlein“-Stadium – aber keine Sorge, daraus wird fast immer ein schöner Schwan.

    Die Lücke schließt sich in der Regel ganz von selbst, sobald die seitlichen Eckzähne durchbrechen. Diese üben einen sanften Druck aus und schieben die vorderen Zähne ganz natürlich zusammen. Bei unseren regelmäßigen Kontrollen behalten wir die Entwicklung natürlich genau im Auge.

    Mein Kind ist fast 8 und hat noch keinen Wackelzahn – muss ich mir Sorgen machen?

    Die Zeiträume, die man überall liest, sind reine Durchschnittswerte. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Eine Abweichung von bis zu einem Jahr ist oft völlig unbedenklich. Als Faustregel gilt häufig: Kamen die ersten Zähnchen spät, lässt sich auch der Zahnwechsel etwas mehr Zeit.

    Geduld ist hier meist der beste Ratgeber. Solange sonst alles in Ordnung ist, gibt es selten einen Grund zur Sorge.

    Wenn die Verzögerung aber deutlich länger als ein Jahr dauert oder Sie einfach unsicher sind, schaffen wir schnell Klarheit. Ein kleines, strahlungsarmes Röntgenbild in unserer Praxis zeigt uns sofort, ob alle bleibenden Zähne im Kiefer angelegt sind und nur auf ihren großen Auftritt warten.

    Wie motiviere ich mein Kind, die neuen Backenzähne richtig zu putzen?

    Die ersten bleibenden Backenzähne, die sogenannten Sechsjahrmolaren, sind echte Karies-Magnete. Ihre tiefen Rillen (Fissuren) machen sie besonders anfällig. Hier ist Teamwork gefragt!

  • Anfärbetabletten: Sie machen Zahnbelag sichtbar und verwandeln das Zähneputzen in ein kleines Detektivspiel. Plötzlich macht es Spaß, alle Spuren zu beseitigen.
  • Nachputzen ist Pflicht: Bis zum Alter von etwa neun Jahren sollten Eltern täglich nachputzen. Kinder haben motorisch einfach noch nicht die Fähigkeit, wirklich jede Ecke – vor allem bei den neuen Backenzähnen – perfekt zu erreichen.
  • Professioneller Schutz: Eine Fissurenversiegelung bei uns in der Praxis ist wie ein Schutzschild für die Kauflächen. Wir verschließen die tiefen Grübchen und machen sie für Bakterien unerreichbar.
  • Eine gründliche Zahnpflege von Anfang an legt den Grundstein für ein gesundes Gebiss – ein Leben lang.

    Haben Sie weitere Fragen oder möchten Sie die Entwicklung der Reihenfolge des Zahnwechsels bei Ihrem Kind professionell begleiten lassen? Das Team der Zahnarztpraxis Dr. Christina Dickel steht Ihnen mit einfühlsamer Beratung und moderner Vorsorge zur Seite. Buchen Sie jetzt unkompliziert Ihren Termin über den Online-Kalender.